Mittlerweile sollte es eigentlich jeder mitbekommen haben – wir stecken in einer Pandemie! Das soziale öffentliche Leben steht still bzw. fängt gerade Schritt für Schritt wieder an. Urlaube fallen aus, Abiturprüfungen werden verschoben und Mund- & Nasenmasken werden auf einmal Trend – wer hätte das gedacht. Zu dieser Zeit hat jeder seine eigene Geschichte und jeder muss sein Leben umstellen. Was ist aber mit den Terminen, die teilweise ein bis zwei Jahre lang liebevoll bis aufs kleinste Detail geplant wurden? Was ist mit den wundervollen Hochzeiten, die jetzt verschoben werden müssen?
Viele Brautpaare stehen jetzt gerade vor der Tatsache, dass ihre Hochzeit um ca. ein Jahr verschoben werden muss. Oft geht es nicht mal von ihnen selber aus, sondern die Location muss ihnen absagen, da sie selber Auflagen bekommen haben. Wie sich das für ein Brautpaar anfühlt und wie sie das Beste daraus machen, könnt ihr im zweiten Teil lesen. Dort haben wir ein Brautpaar interviewt, welches gerade ihre Hochzeit verschieben musste.
Was aber in den meisten Gemeinden noch geht, sind standesamtliche Hochzeiten. Zwar unter Vorschriften, vor allem was die Besucherzahl angeht, aber das Brautpaar kann sich dennoch das Ja-Wort geben – und mal Hand aufs Herz, das ist doch eigentlich das Wichtigste, oder?!
So eine Hochzeit durfte ich Ende März in Billerbeck begleiten, dass das vorerst meine letzte Hochzeit sein würde, hätte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht gedacht. Wenn ihr euch diesen Beitrag durchlest, seid euch bitte bewusst, dass diese Hochzeit am 21.März 2020 stattgefunden hat. Die Einschränkungen waren da noch nicht so strikt, wie z.B in der darauffolgenden Woche.
Das ist die Geschichte von Dani & Leonie. Beide leben zusammen mit Leonies Eltern & ganz vielen tollen Tieren auf einem Hof im Münsterland. Als ich die zwei schon im November kennenlernen durfte, habe ich mich in die zwei schockverliebt und mir war bewusst, dass diese Hochzeit ganz besonders wird. Wie besonders, hätte ich mir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht vorstellen können. Aber zurück zum Hochzeitstag. Der Plan war, dass wir mit dem First Look & dem Brautpaarshooting auf dem Hof anfangen und dann gemeinsam zum Standesamt fahren. Abends war eine Grillparty mit 40 Personen geplant. Alle Gäste waren eingeladen, alles war dekoriert, der Caterer war bestellt, drei Tage vor der Hochzeit dann die Entscheidung – die Feier wird abgesagt. Die Gesundheit geht vor! Dennoch sollte die standesamtliche Trauung stattfinden – schließlich steht in den Ringen ja das Hochzeitsdatum.
Als ich mittags auf dem Hof ankam, hat mich eine leicht aufgeregte Dani in Empfang genommen und mich kurz auf den neusten Stand gebracht. Kurz darauf kam auch Leonie an und Danis Aufregung stieg nochmal um mindestens 100%. Und dann der First Look – und ja, ich hatte Pipi in den Augen, aber das passiert jedem Profi mal.
Währenddessen erfuhr ich, dass wir nicht, gemäß den Auflagen, zu neunt im Standesamt sind, sondern nur zu fünft, inklusive Standesbeamten. Da eine geliebte Person in ihrem engen Umkreis Risikopatientin ist, haben sie sich spontan dazu entschieden, dass nur die zwei Trauzeugen plus Fotografin bei der Trauung anwesend sind. Nachdem die Personalien aller Beteiligten im Standesamt aufgenommen wurden, fand die Trauung mit einem Mindestabstand statt. Irgendwie war das alles ein wenig ungewohnt und komisch, aber auf der anderen Seite auch sehr intim. Ich muss hier auch dazu sagen, dass ich selber noch nicht bei einer so intimen kleinen Trauung dabei sein durfte.
Das Brautpaarshooting folgte direkt auf den First Look. Obwohl die zwei noch kein Paarshooting hatten, konnten sie sich komplett fallen lassen, sodass authentische Fotos entstanden sind, in denen man ihre Liebe zueinander fühlen kann. Währenddessen erfuhr ich, dass wir nicht, gemäß den Auflagen, zu neunt im Standesamt sind, sondern nur zu fünft, inklusive Standesbeamten. Da eine geliebte Person in ihrem engen Umkreis Risikopatientin ist, haben sie sich spontan dazu entschieden, dass nur die zwei Trauzeugen plus Fotografin bei der Trauung anwesend sind. Nachdem die Personalien aller Beteiligten im Standesamt aufgenommen wurden, fand die Trauung mit einem Mindestabstand statt. Irgendwie war das alles ein wenig ungewohnt und komisch, aber auf der anderen Seite auch sehr intim. Ich muss hier auch dazu sagen, dass ich selber noch nicht bei einer so intimen kleinen Trauung dabei sein durfte.
Nach dem Ja-Wort ging es dann gemeinsam hinaus zu den Lieblingsmenschen von Dani & Leonie, die ihnen zur Hochzeit gratulieren wollten. Teilweise wurde sich gegenseitig zugewunken, teilweise wurde sich umarmt. Es war eine andere Stimmung als sonst, ich würde aber nicht sagen, dass sie schlechter war. Sie war auf ihre Art & Weise besonders. Die Freude & die Liebe war da und das ist doch das einzige, was zählt an so einem Tag. Das große Gruppenfoto fiel aus, dafür gab es aber weiterhin einzelne Gruppenfotos – hier war Kreativität und das gekonnte Spielen mit der Perspektive gefragt.
Nach dem kleinen Sektempfang ging es für das Brautpaar zurück auf den Hof und meine fotografische Begleitung endete somit auch.
Besondere Zeiten benötigen ganz viel Kreativität. Manche Brautpaare streamen ihre standesamtliche Hochzeit über Skype oder Zoom, sodass ihre Gäste weiterhin dabei sein können. Ein Brautpaar ist von Haus zu Haus gefahren, wo die jeweiligen Gäste eine Überraschung für das Paar vorbereitet haben, welche mit genügend Sicherheitsabstand übergeben wurde. Man sieht, dass man trotzdem beisammen sein kann, auch ohne beieinander zu sein. Wir hoffen, dass bald auch wieder kirchliche & freie Trauungen stattfinden können, bei denen Freunde & Familien dabei sein dürfen.
Wir wünschen Euch alles Gute & bleibt gesund!
Gallerie
Hier kommt ihr zur gesamten Galerie von Dani & Leonie
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